Der siegerländische Oberligist Germania Dattenfeld hat für ein Novum gesorgt. In Dattenfeld wurde zuletzt auf 17 Zentimeter zu niedrige Tore gespielt. "Ich habe dafür keine Erklärung", sagte Geschäftsführer Bernd Holschbach. Am dritten Spieltag der Oberliga Nordrhein wunderte sich der Gast SV Straelen über die Tore. Und siehe da: Auf beiden Seiten wurden nur 2,27 Meter gemessen - vorgeschrieben sind 2,44 Meter. Nun wurden die Tore "neu justiert" (Holschbach) und wieder auf dei korrekte Höhe gebracht. Den Einspruch Straelens gegen die 0:4-Niederlage lehte der Westdeutsche Fußball-Verband übrigens ab.
Wegen zu kleiner Tore ist dem Oberligisten Germania Dattenfeld nach knapp drei Monaten ein Sieg aberkannt worden. Das Spiel der Oberliga-Nordrhein gegen den SV Straelen, das Dattenfeld (Rhein-Sieg-Kreis) am 12. August 4:0 gewann, soll wiederholt werden. Dies entschied das Sportgericht des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes in Duisburg.
Vor dem Spiel hatten sich die Gäste über die Torhöhe gewundert - und nachmessen lassen. Statt der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorgeschriebenen 2,44 Meter ergab sich nur eine Höhe von 2,27 Meter. Die Partie wurde aber dennoch ausgetragen. Der Protest Straelens gegen die Wertung der Niederlage war in erster Instanz von der WFLV- Kammer abgewiesen worden. Der Einspruch dagegen war nun erfolgreich.
Der Streit zwischen zwei Oberligisten um zu niedrige Tore geht vor dem Bundesgericht des DFB in die letzte Instanz. Im August waren nach Auskunft der Gäste beide beim Oberliga-Spiel zwischen dem FC Germania Dattenfeld und dem SV 19 Straelendeutlich zu niedrig. Das sah auch der Schiedsrichter mit bloßem Auge, pfiff die Partie dennoch an. Das Spiel endete 4:0 für Dattenfeld. Das Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes entschied, dass das Spiel neu angesetzt werden müsste. Gegen dieses Urteil legte Dattenfeld Revision ein.
So, großer Häuptling hat gesprochen und die Geschichte entschieden:
"Torstreit" wird zum Präzedenzfall Das DFB-Bundesgericht hat dem Einspruch des FC Germania Dattenfeld im sogenannten "Torstreit" stattgegeben und so einen Präzedenzfall geschaffen. Die Wertung des Oberliga-Spiels gegen den SV Straelen (4:0) am 12. August bleibt demnach unangetastet – obwohl die Tore die vorgegebene Höhe von 2,44 Metern um bis zu 21 Zentimeter unterschritten hatten. Der DFB begründete dies damit, dass der SV Straelen den "konkreten Zusammenhang des fehlerhaften Platzaufbaus mit dem Spielergebnis" nicht nachweisen konnte.
@Tim: Bevor du dich wieder über Vierfachposts oder so aufregst: Ich beschreibe hier eine gerichtliche Entwicklung. Außerdem passt ja noch alles locker auf diese Seite.